L E T T L A N D / Teil1

"Die Hin-Tour"

745km 

 

Donnerstag: 05.08.2004
km-Etappe: 401km
Fahrzeit: 10.00h - 18.40h

Happy Birthday, André!
Jan hat für seinen Papa schon Blümchen gepflückt und damit den Frühstückstisch verschönert. Unser Geburtstagsgeschenk besteht aus einer langen Fahr-Etappe bei super schönem Wetter.  
Noch auf dem Weg vom Leuchtturm zurück zur Hauptstraße sehen wir uns ein vom WWF angelegtes Schutz- und Beobachtungshaus an einem See an. Der Bretterweg dorthin scheint schon lange nicht mehr instandgesetzt worden zu sein. Einzelne Bretter fehlen oder sind durchgebrochen. Aber schön angelegt ist es dennoch.

In Liepaja tauschen wir unser nächstes "Etappen-Geld".
Aus Zeitgründen entschließen wir uns die geplante Tour etwas zu ändern und auf Schnellsten Weg nach Estland zu reisen. Aus diesem Grund halten wir auch nur für eine kurze Mittagspause am Märchenpark bei Tervete an um uns dann wieder auf den Weg zu machen und uns einen Stellplatz kurz hinter Koknese am Fluß Daugava zu suchen.
Hier feiern wir dann auch noch ein wenig Geburtstag. Mit Sekt und Wodka....

 

Freitag: 06.08.2004
km-Etappe: 126km
Fahrzeit: 10.00h - 13.30h

Vom Fluss aus fahren wir weiter über die A6, in Richtung Mailupsala, von wo aus die P37 abgeht. Bei Aroniesi wechseln wir auf die P82, der wir bis zur Abzweigung nach Randoti folgen. Hier biegen wir links ab in das Gebiet des "Krustkalnurezervats" und versuchen eine Touri-Info zu finden. Die Gegend ist wirklich schön. Leide können wir keine Möglichkeit entdecken uns über dieses Gebiet näher zu informieren.
Als wir Madona erreichen, steuern wir als erstes die Tankstelle an um unsere Dieselvorräte aufzufüllen.

Anschließend versuchen wir in die "Innenstadt" von Madona zu gelangen, immer noch in der Hoffnung an nähere Informationen über diese Gegend zu bekommen....ganz Madona ist gesperrt - überall stehen wir vor Schildern die uns als Lkw eine Einfahrt verbieten!
Wir beschließen die Schilder zu ignorieren und fahren am nächsten Schild hinein. Doch das Einziege, was wir ausmachen können, ist eine graue Stadt mit Hochhäusern auf der einen und schmucklosen Läden auf der anderen Seite der Straße. Von einer Tourist-Info oder etwas ähnliches ist weit und breit nichts zu sehen.

Wir fahren auf der P84 aus Madona hinaus und fahren auf Teicu zu. Vielleicht finden wir in Siksala eine Info-Tafel mit Wanderwegen...
Über schmale Wege gelangen wir nach Siksala. Es ist gerade Mittag, als wir hier ankommen und das Wetter ist einfach nur traumhaft. Irgendwie hatten wir uns den Teicu-Park alle etwas anders vorgestellt. Die geschützten Hochmoor-Flächen können wir jedoch nirgends ausmachen. Rund um uns herum befinden sich nur Agrarflächen, auf denen der Bauer gerade die Ernte einbringt. Aber von Wanderwegen ist hier nichts zu sehen.

In der Toblerone haben 2 Rauchschwalben ihre Nester gebaut. Die Nester sind allerdings leer. Nur ein Jungvogel sitzt auf dem Toilettendeckel und wartet in der glühenden Mittagshitze auf Futter. Zuerst dachte ich der Vogel wäre tot und habe die Tür zum Plumpsklo wieder geschlossen, so das als einziger Eingang das obligatorische "Herzchen" in der Tür nach drinnen führt.  
Abends schaue ich noch einmal nach und sehe den Vogel auf den Boden sitzen. Kurzentschlossen setze ich das Vögelchen zurück ins Nest und lasse die Tür offen, mit dem Ergebnis, das die "Eltern" bald darauf wieder munter aus und ein fliegen.

Der Aussichtsturm ist leider durch ein Fallgitter mit einem dicken Vorhängeschloss verschlossen. 
Nachdem eine "Wandergruppe" auf den Aussichtsturm gestiegen war, wussten auch wir, wie wir an den Schlüssel kommen. Woher diese Gruppe kam, blieb uns allerdings ein Rätsel. Roswitha, André und ich folgten dem Weg, auf dem sie gegangen sind eine ganze Strecke, konnten aber nichts ausmachen.....
Als am späten Nachmittag keiner mehr auf den umliegenden Feldern am arbeiten war, stiegen wir einmal hinauf auf den Turm! Ein schöner Ausblick, der sich uns hier bot. Aber außer Feldern und Wiesen war nichts besonderes zu sehen. Das Hochmoor haben wir immer noch nicht gefunden........

Samstag: 07.08.2004
km-Etappe: 226km
Fahrzeit: 9.30h - 16.30h

Vom Teicu Reservat geht's zurück über die 6km lange, schmale Straße bis nach Silagals und weiter bis zur P84. Von hier aus fahren wir zurück bis nach Barkava und dann weiter in Richtung Lubans See.
Die einzelnen Abzweigungen sing wie so oft gar nicht oder nur sehr schlecht ausgeschildert. Die Strecke ist jedoch sehr schön und führt uns am linken Seeufer entlang bis zur P36 +P47 nach Bali. Unterwegs treffen wir auf einen Aussichtsturm mit einem bewirtschafteten Campingplatz. Auch hier werden wir, - wie eigentlich überall - von Mücken und Bremsen belagert, so das wir uns nicht sehr lange hier aufhalten wollen.

Um 12.45h erreichen wir Balvi und gehen in einem kleinen Supermark einkaufen. Wir haben für heute Abend noch kein "totes"-Fleisch für unseren Grill. Jedoch sprechen uns weder Fleisch noch Kuchen besonders an. Also fahren wir erst einmal weiter und hoffen unterwegs noch etwas Fleisch einkaufen zu können.
Kurz hinter Kordona an der P35 machen wir an einem als "Historisch Wertvoll" ausgezeichneten Platz Pause. Aus der Ferne hört man Kindergeschrei und Lachen. Hier muss irgendwo ein See sein! Wir setzen uns in den Schatten unter einen Baum, mitten auf den Rasen und schwitzen still vor uns her.

In Aluksne versuchen wir erneut Fleisch zu bekommen. Doch hier gibt es gar kein Fleisch in der Kühltheke. Dafür bekommen wir hier aber wieder Bier in Dosen.
Es ist noch nicht spät und wir beschließen bei Ape über die Grenze nach Estland zu fahren. Laut unserer Straßenkarte geht von Ape eine "braune" Straße über die Landesgrenze, jedoch fehlt das obligatorische Zollstation - Zeichen. Wir wollen es dennoch versuchen.
Irgendwie gestaltet sich die Suche als etwas schwierig. Der Grenzübergang ist nirgendwo ausgeschildert. André hält nach der zweiten Sightsing Tour durch den Ort bei einer Gruppe Junger Leute an, die sehr gelangweilt mit ihren Autos auf einem großen Platz stehen. Von diesen erfahren wir dann auch die Richtung zum Grenzübergang.   

Beide Zöllner wollen die Kfz - Papiere sehen und der estländische Zoll wollte sogar einmal kurz in unsere Autos schauen.
Diese kleinen Grenzübergänge sind für den normalen Lkw - Verkehr gesperrt! 

Richtig, hier gibt es wieder
  extra Infos zum ersten Teil unseres Lettland Besuches

Wir fahren jetzt weiter nach Estland, solange sich das Wetter noch hält.... Kommt Ihr mit?

  Ihr würdet doch gerne noch einmal zurück nach Litauen? Dann bis später!