INFOS und Adressen 
Litauen

Litas und Centras
Wechselkurs im August 2004: 1Euro=3,44Litas /LTL;  1LTL=0,29Euro              

 

"Campingplätze"

"Kampingas Slenyje"
Slenio G.1 (Uzutrakis) 4050 Trakai, Tel.: / Fax: 370-528-53880
GPS-Koordinaten: 
N 54°40.063'
E024°55.726'
Wir haben bezahlt für: Camper / Wohnmobil mit 2 Personen: pro Nacht = 40LTL / 11,50Euro
Der Platz war sauber, ebenso die Sanitärenanlagen. Eine Möglichkeit zum "Potti" leeren und reinigen fand sich hinter dem Haus -sauber! Duschen waren im Preis inbegriffen.

 

"Orte & Plätze"

Quelle "Versme Ulosakis"
in der Nähe von Ziurai
GPS-Koordinaten:
N 54°08.621'
E024°26.409'

Trakai
GPS-Koordinaten:
N 54°39.019'
E024°55.409'
mittelalterliche Residenz der litauischen Herzöge, 27km westlich von Wilna. Trakai ist wohl die fotogenste Burg des Baltikums.

Vilnius:

"The Geographical centre of Europe"
Ungeachtet dessen, das einige Länder sich eines geografischen Mittelpunktes Europas rühmen, liegt das tatsächliche und einzige geografische Zentrum Europas in Litauen. 1989 haben Messungen des Französischen Nationalinstituts für Geographie das geographische Zentrum Europas definiert und anhand von wissenschaftlichen Gravitationszentren-Methoden eruiert  dass dieses Zentrum 26km nördlich von Vilnius liegt.
Die Koordinaten des geographischen Zentrums Europas liegen bei:

N 54°54. und E025°19.

Diese Daten wurden erst nach neuerlicher Ermittlung der Abgrenzungen Europas als Kontinent festgelegt:
Norden = Spitzbergen
Süden = Kanarische Inseln
Osten = Uralgebirge
Westen = Azoren
Als Grenze des Kontinents gelten der Fluss Kara, der höchste Kamm des Uralgebirges, der Fluss Ural, das Kaspische Meer bis zur Halbinsel Apscheron , der höchste Kamm des Kaukasus bis zur Bucht Kuban, das Schwarze Meer über die Dardanellen und den Bosporus, die östliche Küste der Ägäis (griechisch-türkische Grenze) , das Mittelmeer und Gibraltar. Bei der Ermittlung der Abgrenzungspunkte wurden die Kanarischen Inseln, Madeira und die Azoren sowie Island dem europäischen Kontinent zugeordnet, die Insel Nowaja Semlja aber nicht. Die Lage der Insel Malta mitten im Mittelmeer wurde nicht berücksichtigt, dies würde aber das geographische Zentrum nur um 100m verlegen. Die Messgenauigkeit ist so hoch das innerhalb eines kartographischen Trapezes der geographische Mittelpunkt Europas nicht mehr als 1100Meter in Richtung Nord-Süd und 800Meter in Richtung West-Ost abweicht.

An Tag der offiziellen Aufnahme Litauens in die Europäische Union am 1.Mai 2004 erfolgte die Feierliche Präsentation des neugestalteten geographischen Zentrums Europas.

Puntunkas:
GPS-Koordinaten:
N 55°29.092'
E025°03.540'
Der "Puntukas" ist ein riesiger Steinfindling, den die schmelzenden Gletscher am Ende der Eiszeit im Wald von Anyksciai zurückgelassen haben. Die Ausmaße des Steins sind beeindruckend: Er ist 5,7m hoch, 6,9m lang, 6,7m breit und wiegt rund 265Tonnen. Die Menschen erzählen sich viele Legenden und Geschichten von diesem Stein und gaben ihm den Namen "Puntukas". Ebenso groß und ein wenig geheimnisvoll war die Überfliegung des Atlantiks durch zwei litauische Piloten im Jahre 1933. Nicht weit von Litauen, fast am Ziel stürzte das Propellerflugzeug ab, beide Piloten kamen ums Leben. In Erinnerung an diesen Flug schlug der Bildhauer B.Pundzius 1943 das Relief der beiden Piloten S.Darius und S.Girenas mit den Worten ihres Vermächtnisses in den Felsen.

Kryziu Kalnas:
GPS-Koordinaten:
N 56°00.879'
E023°24.649'
Dieser eigentlich unscheinbare Hügel ist gespickt mit unzähligen Kreuzen in verschiedensten Größen und Materialien und belegt die tiefe Religiosität des litauischen Volkes. 
Hier stand einst ein altes Heiligtum, das mehrmals Überfällen der Schwertritter zum Opfer fiel, später eine Burg, und nach der Christianisierung Schemaitiens wurde 1413 eine Kapelle errichtet. Schon damals entstand die Sitte, dass die Wallfahrer Kreuze mit sich brachten und sie auf dem Hügel hinterließen. Viele Kreuze kamen nach den Aufständen gegen die Russen 1830-1831 und 1863-1864 hierher, als die Toten und die nach Sibirien erbannten nicht offiziell geehrt werden durften. 1200 Kreuze zählte man zu Beginn der Sowjetherrschaft.
1961 zerstörten "unbekannte Täter" Hunderte der Kreuze und schütteten die nahe gelegene heilige Quelle zu. 1973 kamen Bulldozer und planierten einen Teil des Geländes und 1977 tauchte gar der Plan auf, einen großen Staudamm zu errichten und den Hügel unter den Wogen verschwinden zu lassen. Als im Juni 1990 Tausende mit Kreuzen den Hügel hinaufgingen und auf diese Weise ihren Wunsch nach Unabhängigkeit manifestierten, war schon klar, dass das traditionsbewusste kleine Volk einem Imperium erfolgreich getrotzt hatte.
Heute gibt es auf dem Kryziu Kalnas 15 000 größere und etwa 40 000 kleinere Kreuze - ein wohl weltweit einmaliges Ensemble.
All diese Kreuze hüten die Geschichten ihrer Schöpfer. Wenn sie sprechen könnten, würden sich der Hügel in einen summenden Bienenstock verwandeln. Solange keine lärmende Reisegruppe vorbeikommt, ist der Kryziu Kalnas ein seltsam stiller Ort des Nachdenkens über das menschliche Streben nach Ewigkeit.

"Naturparks"

1. Dzukija-Nationalparks:
ist mit 550 km² der größte des Landes.

Merkine
wird in den Chroniken der Kreuzritter erstmals 1377 erwähnt. Das kleine Städtchen ist am malerischen Zusammenfluss von Merkis und Nemunas gelegen. Kirche, Kloster und Burgberg können auf eine lange Geschichte zurückblicken. Die Gegend war ein beliebtes Jagdrevier von Wladislaw Wasa, dem König von Polen und litauischen Großfürst aus dem schwedischen Könighause.
Heute sind Merkine und die umliegenden Dörfer besonders für ihre Tradition der "schwarzen Keramik" berühmt. Die Geheimnisse dieses Handwerks werden von Generation zu Generation weitergegeben.

Marcinkonys
auf dem Zackagiris-Wanderweg
ist eines der größten Dörfer Litauens. Es geht auf eine Siedlung von Waldläufern zurück, die bereits 1637 erwähnt wurde. Das ursprünglich kleine Dorf gewann erst Mitte des 19.Jh. mit dem Bau der Eisenbahnstrecke Warschau-St. Petersburg an Bedeutung. Heute hat Marcinkonys über 800 Einwohner und beherbergt die Verwaltung des Staatlichen Reservats Cepkeliai und des Dzukija-Nationalparks sowie das Info-Zentrum für Besucher.

Ein gewundener Weg führt zu einem in einer Senke gelegenen Teil des Dorfes mit Namen Duobupis, das sich später mit dem kleinen Fluß Zackagiris vereint. Der Zackagiris, der dem Wanderweg seinen Namen gab, fließt hinter dem Dorf in die Gruda. Dieser 45km lange Fluss strömt durch waldiges Gebiet aus einem gleichnamigen See, der die Grenze zwischen Litauen und Weißrussland liegen weit entfernt von dem heutigen Verlauf. Früher war die Gruda berühmt durch ihren Reichtum an Flußkrebsen; hier gibt es noch Forellen, Äschen und Otter. In den Flusswiesen leben Rallen und Reiher; jedes Frühjahr machen Kraniche hier Station.

 

2. Cepkeliu raistas:
liegt direkt an der weißrussischen Grenze. Beheimatet das größte Hochmoor Litauens, mit seltenen Vögeln wie Zwergrohrdommeln, Uhus und Kampfläufern.

3. Aukstaitijos Nationalpark:
ist berühmt für seine Seen, die rund 15% des Territoriums bedecken. In der Eiszeit entstand eine große Seenplatte, deren einzelne Seen durch kleine Flüsschen und Kanäle miteinander verbunden sind. Diese haben meistens nicht einmal einen Namen.

4. Kursiu nerijos nacionalinis parkas / Die Kurische Nehrung:
ist eine schmale, 98km lange Halbinsel, deren westliches Ufer von der Ostsee und östlich von dem Kurischen Haff umspült wird. Die Kurische Nehrung ist ein wunderschönes, einzigartiges Landstück, das viele Jahrhunderte mit Hilfe der Naturkräfte vor mehr als 5000 Jahren geschaffen und von Menschen gepflegt wurde. Eigenständige Siedlungen der Kurischen Nehrung: Einzelhof Alksnynes, Judokrate, Preila, Prevalka und Nida wurden im Jahre 1961 zu einer einzelnen Verwaltungseinheit - Stadt Neringa - zusammengeschlossen. Gegenwärtig wohnen in Neringa ca. 2700 Einwohner. 1991 wurde der litauische Teil zum Nationalpark der Kurischen Nehrung erklärt. Seine Gesamtfläche beträgt 26.474ha, 25% davon sind mit Sanddünen bedeckt, auf dem Sand wachsen vorwiegend Kiefern, Bergkiefern und Birken, meistens von Menschen angepflanzt. Man findet einige Pflanzenarten, die auf der roten Liste stehen. In den Wäldern kann man Elche, Rehe, Wildschweine, Füchse und Hasen sehen. Die Selbstverwaltung von Neringa administriert 91,9% des Festlandes im Nationalpark der Kurischen Nehrung.
Neringa - das ist einer der schönsten Kurorte in der Ostseeregion. 
2000 wurde die ganze Kurische Nehrung in die UNESCO-Liste des Welterbe als Kulturlandschaftobjekt aufgenommen. 2002 und 2003 bekam die Nida-Selbstverwaltung nach dem Beschluss des europäischen Rates eine Auszeichnung der "Blauen Fahne" für den sauberen Nida-Strand. Das bedeutet, dass der Strand den internationalen Forderungen entspricht, die an solche Erholungszonen gestellt werden.
Der Einfluss der eigentümlichen Natur und das Gefühl von der restlichen Welt abgetrennt zu sein, hatten große Wirkung auf die Architektur der Halbinsel. Niedliche rot-braune Fischerhäuser, mit Reet oder roten Ziegeln gedeckten Dächern, wurden mit geschnitztem spindelförmigen Dachschmuck (lekis), oder Pferdeköpfen verziert. Diese Verzierung schützte auch vor bösen Geistern. Fischerei war der Haupterwerb und bestimmte das ganze Leben.

Fährpreis für den Hano Hin -und Rückfahrt: 111,50LTL / 32,32 Euro
Eintritt in den Naturpark: 100LTL / 29 Euro
Campingplatz in Nidda: 80LTL / 23 Euro

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