Island Tour 2007
vom
20.Juli - 16.August
 

 

Donnerstag: 19.07.2007
Nachdem wir schon am Mittwoch eingecheckt haben, geht am Flughafen Düsseldorf alles recht schnell. Wir verlassen Deutschland planmäßig um 21.35h und landen um 22.50h (isländischer Zeit!) in Keflavik.
Der Flughafen wurde in unserer 2jährigen Abwesenheit komplett umgebaut und modernisiert - und wir laufen ganz der Gewohnheit natürlich falsch!
Draußen schauen wir uns nach einem Flybus in Richtung Reykjavik um. Tickets dafür kann man zwischenzeitlich an einem Sonderschalter- statt beim Fahrer - kaufen (1200 IKR).
Gegen 01.30h erreichen wir dann die Juhe in Reykjavik. Die Nacht in der Herberge ist nicht so toll. Die erhofften Sessel sind alle belegt und  in den Fernsehraum kommen wir nicht rein - abgeschlossen! Also müssen wir vorerst mit den harten Stühlen im Frühstücksraum vorlieb nehmen, bis dann gegen 3Uhr etwas frei wird und wir es uns für ein paar Stunden bequem machen können.

Freitag: 20.07.2007
Um 7.30h machen wir uns auf den Weg zum Zollhafen. Total übernächtigt rennen wir an 2 Personen vorbei, die in die Herberge wollen - es sind Omar und Dora! Der Himmel schickt sie! Wir haben ihnen eine Zylinderkopfdichtung für ihren Hano mitgebracht. Omar bietet uns an uns in den Hafen zu fahren und bei der Abfertigung zu helfen. Alles klappt prima und um 8.30h haben wir unsere Hanos "befreit". Zwischenzeitlich sind auch die anderen eingetroffen. Pit, Karin, Uwe und Güni hatten in der Nähe vom Flughafen übernachtet und stoßen jetzt erst zu uns.
Glücklich und zufrieden fahren wir zurück zum Campingplatz. Hier treffen wir auch auf Alex und Siga aus FFB in ihrem roten Landy. Beide sind noch total verpoft, als ich dort kurz "Hallo" sage. Aber Siga ist recht schnell wach und erzählt von ihren ersten 3 Wochen auf der Insel...
Güni stellt derweil fest, das man seinen Hano gründlich "durchsucht" hat - und einiges fehlt!
Dora & Omar laden uns alle zum Frühstück zu sich nach Hause ein. Die beiden sind so super nett, das wir schon fast ein schlechtes Gewissen kriegen. Dabei wollten wir ihnen doch nur einen Gefallen tun...Nach einem wirklich super Frühstück verabschieden wir uns bis zum Abend in der Landmannalaugar.
Zuvor wird aber erst einmal beim Bonus eingekauft. Schwer bepackt mit Fleisch, Kartoffeln, Gemüse, Skyr und Brot geht's dann endlich los in Richtung Urlaub.
An der Einfahrt zur Landmannalaugar holen uns Dora und Omar wieder ein und gemeinsam geht es durch eine traumhafte Landschaft weiter.
Heute Abend wird keiner mehr sehr alt. Wir verschwinden fast alle gegen 8.00h in unseren Betten.

 

 

 

 

Samstag: 21.07.2007
Der Tag beginnt um 8.00h! Eine Wolkendecke liegt über dem Tal, die aber bald aufsteigt und gegen Mittag kaum noch zu sehen ist.
Dora & Omar verabschieden sich, da sie sich noch mit Freunden treffen wollen. 
Gegen 12.00h laufen wir mit Güni auf den "grünen Hausberg" Bláhnúkur. Nach 1 ½ Stunden sind wir oben auf 943m! Die Aussicht ist grandios und wir beschließen das schöne Wetter auszunutzen und auf der anderen Seite wieder herunter zu steigen und durch das Lavafeld zurück zu gehen. Nach ungefähr 4 Stünden sind wir wieder zurück und können uns in die Sonne setzen.
Doch leider währt die Sonne nicht mehr lange und um 20.30h müssen wir wegen "übermäßigen Wolkenschwitzen" einpacken. Just in dem Moment erscheinet Magnus mit seinem Hano. Er wollte doch wenigstens kurz vorbeischauen. Sein Schwager (?) hat an seinem Hano einen Getriebeschaden und darum kommen nun alle mit seinem.

Sonntag: 22.07.2007
Das Wetter lässt zu wünschen übrig! Es ist  wieder recht bewölkt und diesig. Dennoch mache ich mich um 11.00h allein auf den Weg zur "Wollgraswiese". Unterwegs treffe ich nur wenige Wanderer. Ich will zu dem kleinen Wasserfall, der ganz hinten im Tal zu sehen war. Nach einer guten Stunde bin ich im hinteren Tal und beim zurückschauen, sehe ich das es über dem Campingplatz wohl tüchtig regnen muss... Ich beschließe nicht mehr weiter bis zum Solvatarenfeld zu laufen sondern umzudrehen und der Regenfront entgegen zu laufen. - Ich habe nämlich keine Regenjacke angezogen - wie blöd!!
Der Regen erwischt mich dann auch erst am Anfang der "Wollgraswiese" und so komme ich dann gegen 13.00h nur "mäßig-nass" am Auto an und werde von Jürgen mit Handtuch und warmen Tee begrüßt.
Abends wird zum grillen das Tarp gespannt, damit uns die Forellenfilets aus der Fikebuð nicht wieder davon schwimmen...
Der Fisch ist wie immer ein Gedicht und mit "Kartoffel-Pü" und Röstzwiebeln einfach nur leggger!. Der folgende Ouzo ist unabwendbar!
Mittlerweile sind es fast 23.30h: Wind und Regen haben nachgelassen und wir beschließen in den Pool zu gehen. Bepackt mit Badehandtuch und Getränken marschieren wir los. Der Pool war schön leer - und heiß.... Nachdem wir das mitgebrachte "Rasierwasser" (igitt) geleert haben, schleiche ich nach 1 ½ Stunden gut aufgewärmt zurück zum Hano. Irgendetwas muss im Wasser gewesen sein - ich hatte irgendwie mit  "Seitenwind" zu kämpfen...

 

 

Montag: 23.07.2007
km: ca. 70km / 10.30h-16.00h

Heute wurde noch einmal lange geschlafen. Nach dem alles zusammengepackt, Wasser aufgefüllt, Potti's entleert und der Müll entsorgt sind kann es los gehen.
Für heute nehmen wir uns die F208 vor, die am Berg - Eskihlið als gestrichelte Piste links abgeht und in einem großen Bogen auf der F225 auskommt. Von hier aus wollen wir dann zur Hekla.
Die Strecke führt uns durch weite, flache, schwarze, weiche Sand und Lavafelder. Es ist wunderbar zu fahren. Leider zieht sich die Wolkendecke immer mehr zu und als wir am Krater des Valagjá eine Pause einlegen, regnet es bereits. 
Am Ende der Piste verabschiedet sich Uwe von der Truppe und fährt alleine weiter, während wir uns an den Aufstieg zur Hekla machen...
Das erste Stück Weg ist auch kein Problem. Doch ab dem Parkplatz wird's mir irgendwie unheimlich. Ich würde am liebsten umdrehen, obwohl ich normalerweise nicht so empfindlich bin, gefällt mir die Strecke gar nicht und macht mich ganz nervös. Wir fahren so lange, bis die Straße zu einem wahren "Raketenstieg" wird. Bis hier hin ist Güni schon einmal gekommen, aber nicht weiter. Der Boden ist mit losem Geröll belegt und Pit meinte sein Hano würde "tanzen". Wir parken an der Seite und binnen weniger Augenblicke sind wir von einer dichten Wolkendecke umhüllt, die keine weiteren Blicke mehr duldet. 
Wir fahren zurück bis zum Abzweig Krakatindur. Diese Piste entpuppt sich als wahre "Rennstrecke". Eine superschöne und Wellblechfreie Strecke, kreuz und quer durch ein Lavafeld. Wir wollen bis zur "Lavawand"(N63° 58' 040 / W019° 34' 612). Dort muss Güni seine heißgelaufene Bremse kontrollieren.
Als wir den Platz erreichen, haben wir auf einmal keinen Luftdruck mehr!?
Doch da es regnet, machen wir erst einmal Pause und schauen später, was es sein könnte. Gegen 16.50h regnet es immer noch...
Bei Güni zeichnet sich derweil ein kapitaler Radlagerschaden ab - obwohl: wo kein Lager mehr ist, welches noch schaden nehmen könnte...!
Bei uns hat sich eine Dichtung im Luftpresser verabschiedet, die wir kurzfristig durch eine selbstgeschnittene ersetzen können.
Das "Service" -Team der Hanomags ist immer wieder zu bestaunen. Nach 4 Stunden sind beide Fahrzeuge wieder fahrbereit!

Dienstag: 24.07.2007
km: 75km / 9.40h - 18.40h

Stehen hier nun am Mundafell und suchen den Abzweig zum Hrafntinnusker. Nach etwas suchen stellen wir fest, das wir schon vor 6km an dem Abzweig vorbei gefahren sein müssen. Also, alles wenden und zurück! Die Strecke ist herrlich zu fahren und es macht richtig spaß. Der nächste Abzweig lässt nicht lange auf sich warten. Nun geht's rechts den Berg hinauf. Hier haben wir zum wiederholten mal die Möglichkeit, die Schräglage unseres Hanos zu testen. Es ist ein "Saublödes" Gefühl, wenn sich einem der Erdboden nähert, dabei sind 25° wahrscheinlich noch nicht das Ende seines Könnens - nur unserer Nerven....
Von weitem sehen wir die Wanderer Hütte Dalakofinn. Es ist eine traumhaft schöne Gegend. Die ganze Strecke läst uns nur staunen. Die Solvatarenfelder auf dieser Strecke stinken wie alle anderen auch... und sind auch so schön bunt.
Den Abzweig zum Hraftinnusker sehen wir zum ersten mal ohne Nebel und Schnee! Wir fahren soweit in die Sackgasse hinein wie es geht. Doch am Ende, wo die Eishöhlen sein sollen - oder waren (?!) herrscht dichter Nebel. Die Sicht ist auf einmal gleich "0" und wir beschließen  umzudrehen
Am Obsidian - Feld halten wir noch einmal an und suchen nach Steinen. So viele, so schöne Steine!! Jeder ist schöner als der vorherige und die Entscheidung fällt schwer - und am Schluss hat man entweder die Taschen vollgestopft oder zwecks Entscheidungsmangel nicht einen einzigen...!
Wir fahren weiter in Richtung Landmannaleið. Von oben hat man einen Ausblick, der umwerfender nicht sein kann. Man hat den Eindruck, das man "freie Sicht bis zum Mittelmeer" genießt. Leider schieben sich auch genauso schnell neue Nebelschwaden ins Sichtfeld und es bläst ein eisiger Wind obwohl die Sonne scheint.
Da wir uns im "Naturschutzgebiet" befinden, fahren wir noch einmal auf den Campingplatz in Landmannalaugar. Karin geht's noch nicht besser und Pit kränkelt auch etwas. Haben sich wohl eine Erkältung eingefangen.

Mittwoch: 25.07.2007
km: 58km / 9.30h - 16.00h

Heute geht's weiter in Richtung Eldgja. Es ist sonnig und warme 14°C schmeicheln uns. 
Unterwegs wird viel fotografiert. Jeder freut sich über das schöne Wetter und wir erreichen die Straße zur Gjátindur, durchqueren die beiden Fuhrten und fahren den steilen Berg hinauf. Oben auf dem Plateau machen wir dann erst einmal Pause. Den Blick auf den Øferufoss muss man natürlich festhalten. Dann geht es zurück bis zum Abzweig (N63° 56' 981 / W018° 37' 623) und wieder hinunter ins Tal. Unterwegs wird dann an einem netten Platz Mittag gemacht und gegen 14.20h erreichen wir die Schutzhütte Skælingaskali. Es gefällt uns hier ausgesprochen gut. Überall stehen,- ähnlich wie am Myvatn - ausgewaschene "Steingebilde"  herum. In der Schutzhütte könnte man tolle Feten feiern und anschließend in eines der vielen Betten fallen.....
Als wir weiterfahren fängt es leicht an zu regnen und die schöne Fernsicht schwindet. Unterwegs treffen wir als einziges Fahrzeug den "G-Fahrer" mit dem pinke-farbigen Faltdach aus der Landmannalaugar. Nach einem kurzen Wortwechsel geht's weiter. Dann biegen wir
(N64° 00' 906 / W018° 29' 970) steil den Berg hinab in eine Senke aus schwarzem Lavasand ein. Hier scheint die Welt tatsächlich verkehrt herum zu stehen: Die Bergspitzen sind mit grünem Moos bedeckt und unten herum sind sie schwarz.
Am Ende von diesem Tal liegt der See, den es zu durchqueren gilt.
Da sich das Wetter nicht entscheiden kann was es will und wir schon 16.00h haben, beschließen wir hier Schluss zu machen.
Lutz will die Tiefe des Sees testen! Ich hatte irgend etwas von 30 - 40cm mitbekommen, die er aber nicht glauben will. "Ich mach jetzt eine Probefurtung." Er fährt mit vollem Tempo in den See.....(ich bekomme die Kamera kaum gepackt!) - und steht schräg bis über den Kotflügel im Wasser. "Ups! Ist wohl doch etwas tiefer." Güni: "30-40cm Wassertief am Rand entlang, - nicht quer durch!" Das kommt dabei heraus, wenn man Gespräche nur halb mit bekommt...
Lutz ist schnell wieder zurück auf trockenem Grund und kann nun in Ruhe seinen verlorenen Auspuff reparieren.