Freitag: 29.07.2005
Strecke: Lakagígar, Ringstr.1, 209, F232Öldufell, F210Mælifell, Hvanngil   
km: 131km
Temperatur: 15°C

Heute Früh taucht Güni hier auf. Er hatte auf dem Parkplatz am See übernachtet. Der "Ranger" hat ihn zwar ermahnt, aber er durfte dennoch stehen bleiben. Gestern hatte er am Fagrifoss gestanden und dort auf uns gewartet. Er hat fest damit gerechnet, das wir dort halten würden.
Während  ich noch in der Gegend herum laufe, quatschen die anderen noch miteinander und "rödeln" dann alles zusammen, bevor es dann gegen 10.20h los gehen kann.

Kurz bevor wir das Ende der Piste erreicht haben, wird unser Konvoi von zwei Motorrädern, gefolgt von einem Geländewagen mit Kassler Kennzeichen und noch einem Motorrad überholt. Die Motorräder waren schnell vorbei und ließen uns in einer dichten Staubwolke stehen. Der Geländewagen hatte sichtlich Schwierigkeiten das Tempo der vorraus rasenden Biker zu halten.
Und dann passierte es: Der Wagen geriet von der Straße in den angrenzenden Graben und überschlug sich. Auf der Seite blieb er  schließlich liegen. Wir erreichte mit weichen Knien und klopfendem Herzen die Unfallstelle und jeder von uns hatte schon die schlimmsten Befürchtungen.... Doch Gott sei dank waren alle drei Insassen unverletzt und wir konnten ruhigen Gewissens die Fotoapparate auspacken. Denn wann wird einem schon einmal ein solcher Stund geboten?! 

Nachdem alle Insassen auf der Fahrerseite aus dem Fenster geklettert waren, konnte das Fahrzeug schnell wieder aufgerichtet werden und ohne Schaden weiterfahren. Die ganze Aktion hat nur wenige Minuten gedauert und schon nach 15 Minuten und 36km sind wir schon wieder an der Ringstraße und unterwegs zur nächsten "Piste". 
Lutz und Nicole fahren nicht mit uns sondern werden weiter in Richtung Vik zum "Landsmut" (größtes Reitspektakel Islands) fahren. 

 

Somit trennen sich unsere Wege bei der Einfahrt auf die 209 in Richtung Hrifunes. Um 13.20h erreichen wir nach nur 4,6km die F232 Öldufell. An der Brücke über die Leirá machen wir kurz Halt für Fotos. Hier kommt unglaublich viel Wasser runter. Die Brühe ist richtig grau und es herrscht ein lautes Getose.  Zur Mittagspause stellen wir uns an die Seite, mit Blick auf den braunen Sandfell und den grünen Rjúpnafell. Die Sonne ziert sich noch etwas, aber wir arbeiten daran... Gegen 14.30h geht's weiter.  Am Hólmsárfoss haben wir dann auch schon richtig schönes Wetter! Die Strecke war bis auf einige wenige steinige Passagen sehr schön zu fahren und wir haben bis hier hin gerade einmal 1Stunde gebraucht!
Direkt am Öldufell kommt dann der Wasserfall über den man hinweg fahren muss. Leider ziehen schon wieder dicke Wolken auf und bringen nicht so die rechte Fotostimmung mit. Das wir bereits um 17.35h den Abzweig zum Alftavatn erreichen würden, hätten wir nicht gedacht und da wir super in der Zeit liegen, biegen wir dort hin ab und fahren den Bogen oben herum in Richtung Þorsmörk.
Kurz vor dem Álftavatn stellen wir uns für die Nacht hin.

Nachdem ich mit Pit noch einmal hoch zu einer Höhle gelaufen bin, wird es noch ein recht lustiger Abend. Pit hat nämlich Musik aus seiner alten Musikbox aufgenommen und die Hits der 50er, 60er und 70er Jahre wild gemixt. Es wird ein lustiges Rätselraten und wir sind erstaunt (oder entsetzt..), das wir die meisten Lieder mitsingen können - obwohl wir uns solche Musik doch nie angehört haben....-schnulzig, schmalzig, tropf und trief! Aber schön war es trotz dem :-)

 

 

 

Samstag: 30.07.2005
Strecke: Hvanngil, ums Hagafell herum, durch das Laufahraun, Hungurskarð / Hungurfit, Stóra-Grænafjall, F261 bis Hvolsvöllur, 1 bis 242 Seljavellir / Raufarfell - Campingplatz
km: 149km
Temperatur: 10°C

Es ist frisch, obwohl die Sonne scheint. Hier am Fluss ist heute Früh eine Horde "Zwerge" durch den Fluss gewandert und über die Berge verschwunden. Einer sitzt noch da und trocknet sich schon seit fast 10 Minuten die Füße....die 20-25 anderen Zwerge sind schon lange fort!

Die Strecke von der Hütte "Hvanngil" über Alftavatn und dann die "Flussfahrt" zwischen dem Hagafell und dem Laufafell ist für uns immer wieder mit einer der schönsten Strecken Islands.
Am kleinen See hinter dem Lavafeld fahren wir kurz raus um uns die Beine zu vertreten. Als wir nach einigen Minuten weiter fahren wollen, springt unser Auto nicht mehr an ?!
Nach einigem Suchen ist der Schuldige bald gefunden. Ein dickes Kabel von der Batterie hat sich gelöst und muss neu verpresst und eingelötet werden.
Wie gut, das Pit  seinen Lötkolben und noch was Lot dabei hat.
Um 12.15h geht's dann weiter. Aber wir kommen nicht sehr weit. Kurz hinter dem Abzweig zum Hrafntinnusker treffen wir auf Ingo & Martha. Sie sind auf Erkundungstour für neue Strecken, denn die nächsten "Kunden" kommen am Montag.
Wir quatschen eine Zeit lang und dann müssen wir leider weiter.
Bei N63°51.298 und W019°34.200 biegen wir links ab ins Hungurfit. Das Gebiet ist unglaublich schön. Wir haben viele Flüsse zu Furten - wenn auch keiner wirklich tief war. Bis zur ersten Schutzhütte und weiter bis zum Anstieg über den ersten Berg ist die Strecke einfach zu befahren. Am Fuße des Berges stärken wir uns bei einer kurzen Mittagspause. Dann geht's an den Anstieg! Die "Straße" ist nicht wirklich gut, aber man kann sie noch erkennen....

Vom Pass aus hat man einen herrlichen Blick über die umliegende Gegend und auf den weiteren verlauf der Strecke. 
An der zweiten Schutzhütte geht's brutal den Abhang runter, bevor es durch den nächsten Fluss geht. (ca. 15.00h) Dieser darf sich auch wirklich Fluss nennen, da unsere Autos mal richtig nasse Füße bekommen.
Auf der anderen Seite angekommen, kommen uns zwei Geländewagen entgegen. Der erste springt mit einem Maßband (?!) aus seinem Fahrzeug, hält es zuerst an seine dann an unsere Stoßstangen (!?). Das muss man jetzt nicht wirklich verstehen - oder ? Wir fragen was er für ein Problem er hat, aber er grinst nur und meint :" It's ok!" Gemeint ist der "Durchlass "in der am Ende der Strecke liegenden Schlucht. Aber den haben wir uns ja selbst bereits 1998 passend gemacht!

Die nun folgende Strecke ist nichts für schwache Nerven. Karin musste sogar das fotografieren einstellen, weil ihr beim bloßen Anblick schon schlecht wurde.
Um 16.15h erreichen wir den "Steilhang" an dem uns Güni & Britt 1998 abgehängt haben. Güni hatte damals als erstes Fahrzeug die einzige Möglichkeit diesen Berg hoch zu kommen - danach war alles total zerwühlt und zerfahren.

Die Passage der Engstelle klappt erstaunlich gut. Bereits um 16.45h sind alle durch. Diese Strecke hatte nur 17km - laut dem Schild am Abzweig : "Hungurfit 17km" , stand dort zu lesen. Na ja, unsere Abkürzungen sind zeitlich eigentlich nie wirklich kurz. Aber meistens besonders schön! Und 3,5Std für 17km sind nicht wirklich schlimm.

An der Kreuzung biegen wir nun links ab auf die F261. Auch wenn diese nicht ausgeschildert ist - lt. Karte stimmt's. Ab 18.55h sind wir wieder auf "guten" Straßenbelag unterwegs. Am Wegweiser Hvolsvöllur 18km/ 261; Vik 76km/ 250 ; fahren wir weiter gerade aus nach Hvolsvöllur zum tanken und einkaufen.

Am Seljalandfoss treffen wir dann auf Lutz und Nicole (20.05h). Wir beschließen die Nacht hier zu verbringen um dann dam nächsten Tag von hier aus in die Þósmörk zu fahren.
Es hat gerade angefangen zu nieseln, als eine Frau vom nahe gelegenen Campingplatz ankommt und uns mitteilt, das wir hier nicht stehen bleiben dürfen, aber gerne zu ihr auf den Platz kommen könnten....
Lutz will das auf keinen Fall und somit fahren wir weiter in Richtung Skogar. Dort geht irgendwo die 242 nach Seljavellir ab, wo wir 1993 schon einmal unser "Zelt" aufgebaut haben. Hier ist dann auch wirklich endgültig Feierabend.  

      

Sonntag: 31.07.2005
Strecke: 242 Seljavellir, 1 Skógar, 1bis 249 Seljaland, F249 Þórsmörk 
km: 76km
Temperatur: 14°C, nieselig

Auch hier hat sich einiges verändert und ich bin neugierig, ob unser "altes" Bad hinten in den Bergen noch existiert. Keiner der anwesenden verspürt Lust mit zu gehen - es nieselt nämlich den typisch isländischen Landregen!
Somit mache ich mich alleine auf den Weg. Es sind ca. 15 - 20 Minuten zu Fuß bis hinten ans Ende des Tales. Unterwegs treffe ich einen alten, rüstigen Herren im Sonntags - Staat der freundlich grüßt, aber sehr erstaunt schaut, das ich diesen Weg gehe. Genauso erstaunt war ich, als ich das alte Bad erreiche. Alles ist neu restauriert worden! Die Umkleide Kabinen, die damals als Müllhalte dienten waren sauber und frisch gestrichen. Das Becken hatte einen neue eingefassten Zulauf erhalten und sah sehr sauber aus. Ich steckte die Finger hinein und wäre am liebsten hinein gesprungen. Leider war ich so blöde und habe kein Handtuch mit genommen.... Wirklich sehr schade!

Um 10.45h sind wir dann in Skogar und besuchen mit Uwe, Pit & Karin die beiden Museen. Wirklich lohnenswert! Die 700 Ikr waren gut angelegt! Ich hätte noch Stunden dort verbringen können und bin für die Erfindung der Digitale Fotografie wirklich dankbar! So viele Filme wären richtig teuer geworden....


Schade war nur, das die aufgestellten PC - Bildschirme für Zusatzinformationen zu den einzelnen "Abteilungen" zum größten Teil nicht funktionierten. 
Wir waren dennoch gute 80Minuten hier drinnen. Als wir dann rüber ins "Heimat-Museum" gehen wollten, trafen gerade mehrere Bus-Touristen ein. Es wurde uns einfach zu voll! - und wir ergriffen die Flucht nach draußen.
Nachdem wir am Skogarfoss schnell noch ein paar Bilder gemacht haben, ging's zurück Richtung Þórsmörk. 

Als wir gegen 12.45h am vereinbarten Treffpunkt erscheinen, ist von den anderen nichts zu sehen. Wir versuchen sie per Telefon zu erreichen, doch ohne Erfolg!
So beschließen wir schon einmal bis zum Eissee zu fahren und dort "Mittag" zu machen. Als wir eine Stunde später am Eissee eintreffen, erreichen wir die anderen auch am Telefon. Sie sind unterwegs. 


Gegen 14.45h treffen die drei Nachzügler dann auch hier ein und nach einer kurzen Verschnaufpause geht's dann weiter.
Kurzer Abstecher zum "mittleren" Campingplatz , um uns - wie jedes mal -das Fotoalbum anzuschauen! Es könnten ja interessante Fotos diverser Bergungen hinzu gekommen sein.....Doch bereits um 16.40h verlassen wir diesen ansonsten wenig attraktiven Platz um nach "Á Goðaland" weiter zu fahren. Jürgen und ich sind zum ersten mal hier auf diesem Platz und er gefällt uns sehr gut. Er liegt wunderschön mitten an den Felsen und ist mit vielen kleineren Büschen bepflanzt. 

Der Grill wird aufgebaut, Güni fängt an sein "verschollenes" Rücklicht zu ersetzen und der Pub wird vorbereitet. Es wird ein feucht, fröhlicher Abend und als wir uns so langsam ins Bett begeben ist es immer noch nicht wirklich dunkel.


Montag: 01.08.2005
Strecke: F249 Þórsmörk, 1 Hvolsvöllur, 264 nach Gunnarsholt, 268 Richtung Næfurholt, 26 , 32, 327 Gjain, Hjalparfoss
km: 148km
Temperatur: 15°C, windig, kühl

Das erwachen fällt heute früh erstaunlich schwer....- irgendeins der Pinchen von gestern war wohl schlecht...!

Draußen ist ein erstaunlicher "lärm" und ich fühle mich in meiner Ruhe gestört. Als ich mich dann endlich aufraffen kann um den  "Schädel " aus dem Fenster zu halten, trifft mich fast der Schlag: Die Krähen, Dohlen oder / und anderes Federvieh schlägt sich um unsere Grillreste vom Vortag! Es sieht aus als ob wir hier ein Schlachtfest veranstaltet hätten. Überall liegen Folienreste und Knochenstückchen, diverse Verpackungen und was die Mülltüte sonst noch her gab wild verteilt herum!
An der kleinen Straße geht eine Frau vom Campingplatz vorbei. Hinter sich her zieht sie einen großen blauen Sack - oh Gott wie peinlich! Sie schaut in unsere Ecke und geht weiter. Ihr ist nicht anzumerken ob sie diese "Sauerei" bemerkt hat. 
Bevor ich aufs Klo gehe, sammle ich noch schnell den Müll zusammen und stelle ihn wieder unter das Auto. Ich muss unbedingt noch was schlafen....-es ist nämlich erst 6.30h und nicht das letzte Pinchen war schlecht, sondern die Geier waren zu laut....

Nach dem Frühstück laufen wir noch ein wenig über den Platz. Pit findet bei seinen Erkundungen ein "Monster" - Auto. Es hat sich ganz in unserer Nähe hinter einem Busch versteckt. Nach ausgiebiger Begutachtung fahren wir zurück in Richtung Ringstraße.
Als wir gegen 13.00h den Parkplatz am Seljaland-Foss erreichen, ist dieser so hoffnungslos überfüllt, das wir weiter fahren, bis hoch zur Ringstraße und uns dort hinstellen.

Nach der weiteren Tourenbesprechung werden wir uns an der Tankstelle in Hvolsvöllur splitten.
Lutz & Nicole werden mit Pit & Karin zum shopen nach Selfoss fahren und sich dann auf in Richtung Küste auf den Weg machen.
Wir werden mit Güni zusammen nach Gjáin fahren und dort schauen, was es neues gibt und uns erst morgen auf den Weg Richtung Küste begeben.

Es ist schon fast 15.00h als wir kurz vor Hella auf die 264 in Richtung Gunnarsholt abbiegen. Vorbei am Flugfeld geht's dann links ab auf die 268 in Richtung Næfurholt (ca.25km). Ab Haukadalur passieren wir eine super schöne Landschaft. Leider spielt das Licht nicht mehr mit um schöne Fotos zu machen. (Also merken - und wieder kommen...)
Nach einer Stunde erreichen wir den Abzweig zur Sprengi und fahren rechts weiter über die 26.
Fast genau um 16.40h "semmeln" wir an dem Schild "Stöng / Haifoss" vorbei und müssen zurücksetzten. Über holprigen Wegen geht es weiter und um 16.55h sind wir in Gjain (N64°08.950' / W019°44.180'). 

Leider zieht sich das Wetter ganz schön zu und wir beeilen uns runter in den kleinen Talkessel zu kommen. Es sind nicht sehr viele Besucher hier und wir lassen uns vom Wind gut durchblasen. Nach einer Stunde haben wir aber auch genug und wollen uns gerade wieder auf den Weg nach oben begeben, als eine Reisebus-Gruppe ankommt. Passt gut!

Über die 327 verlassen wir Gjain und kehren zurück zur Hauptstraße 32. Hier fahren wir rechts, über die Brücke und folgen dann der Beschilderung zum Hjalparfoss.(N64°06.869' / W019°51.092)
Es ist ein schöner Foss, der etwas abseits der üblichen Touri - Strecken liegt. Auf dem Plateau bläst zwar ein stetiger Wind und zum fotografieren lohnt es sich heute nicht mehr nach draußen zu gehen. 
Wir machen uns etwas zu essen und anschließend wird der Pub bei uns eröffnet.

In der Nacht geht's mir dann so richtig schlecht. Ich bekomme Fieber und Schüttelfrost. Hoffentlich werde ich jetzt nicht noch krank!?

Dienstag: 02.08.2005
Strecke: Hjalparfoss, 32, 30 Selfoss, 34 Eyrarbakky, 42 Strandarkirkja, Kleifarvatn, 428 Vigdisarvellir, 427 Grindavik
km: 196km
Temperatur: 14°C, frisch, windig, sonnig, bewölkt

Heute früh geht es mir wieder etwas besser.
Wir waren 1Stunde am Wasserfall unterwegs um Fotos zu machen. Leider fehlt uns etwas Sonne...
Güni ist über all unterwegs. Irgendwann liegt er mal in irgendeinem Wasserlauf, Foss oder Fluß oder.....

Um 11.00h erreichen wir den Supermarkt in Selfoss und gehen einkaufen. Danach fahren wir auf der 34 weiter nach Eyrarbakki. Unterwegs treffen wir dann auf den Rest unserer Truppe. Sie sind gerade auf den Weg nach Selfoss. Gestern war in Island nämlich Feiertag und shopen fiel somit aus.

Gegen Mittag erreichen wir die kleine Strandarkirkja und nutzen das schöne Wetter um erst einmal am Strand und um die Kirche herum zu laufen. Nach einer ausgiebigen Mittagspause fahren wir dann über die 42 weiter in Richtung Kleifarvatn.
Als wir das Solvatarenfeld gegen 14.35h erreichen staunen wir nicht schlecht.

Das Gebiet hat sich nach dem letzten Erdbeben total verändert und die kleine Hütte mit dem "Coffee - Shop" und dem kleinen Kiosk sind ebenfalls verschwunden. Aber ansonsten sind die Farben, Gerüche und Geräusche nicht anders als sonst... man merkt halt, das der Tourismus hier sehr zugenommen hat. Woran? Na ja, alles ist eingezäunt! Wahrscheinlich hat sich mal wieder ein Touri in den Solfatarenfeldern die Füße versengt. Manche Menschen muss man ja sogar extra darauf hinweisen, das Mikrowellengeräte nicht zum trocknen von nassen Katzen geeignet sind... Es soll tatsächlich so dumme Menschen geben!
Außerdem haben wir eine Schirmmütze in einem der Schlammlöcher liegen sehen. Vielleicht ist hier ja auch einer ertrunken und man hat die Absperrung dann vorsorglich gezogen, um nicht noch mehr Touristen zu gefährden?! Oder es handelt sich um einen neuen Fall für Erlendur ?! ....

Wir verlassen die "blubbers" gegen 15.15h und machen uns auf in Richtung Hafnarfjörður. Am Abzweig 428 nach Vigdisarvellir biegen wir jedoch links ab. Es ist nach wie vor eine schöne Strecke und selbst Güni kannte sie noch nicht. Nach 30Min. haben wir bereits den Djúpavatn erreicht und kurz danach sind wir auch schon wieder auf der "Hauptstraße" nach Grindavik.
Um 17.20h sind wir dann am Campingplatz und warten nun auf die anderen.

Mittwoch: 03.08.2005
Strecke: Grindavik, 425 Reykjanes, Hafnir, 44 / 41Njarðvík, 45 Garðskagi, Stafnes
km: 85km
Temperatur: 13°C - 15C°

Nachdem wir gestern einen recht ruhigen Abend verbracht haben, trennen wir uns heute wieder. 
Pit, Karin, Lutz und Nicole fahren in die "Blaue Lagune", wir bleiben erst einmal hier in Grindavik, Uwe will nichts und davon vieles.... Güni fährt erst um Leuchtturm und dann nach Reykjavik.

Zuerst fahren wir hoch zur "Tanke" und gönnen uns noch mal etwas von dem teuren Diesel, anschließend geht's ins "warme Nass". Nachdem wir ausgiebig geduscht und uns im warmen "Hotpool" so richtig durch gewärmt haben, ist es schon kurz vor 13.00h.
Nach dem einkaufen machen uns langsam auf den Weg zum Leuchtturm  von Reykjanes und treffen dort gegen 13.30h auch wieder auf Uwe und - nach ein wenig suchen - auch auf Güni, der mal wieder irgendwo "Kopfüber" in den Klippen hängt und versucht die Brandung Artgerecht "einzufangen".

Leider ist das Wetter nicht wirklich schön zu nennen. Aber wir sind ja schon froh, wenn es trocken bleibt. Währen Jürgen und Güni zwischen den Klippen herumstiefeln, begebe ich mich hoch zu den Steilen Felsen. Vielleicht hat man ja von hier aus einen schönen Blick über das Land und das Meer?!

Gegen 15.40h fahren Jürgen &ich weiter. Wir wollen über die "gestrichelte Straße" in Richtung Hafnir. Doch leider endet diese schon sehr bald im Nirgendwo an einer Schranke. Hier unten wird wohl ein neues Wasserkraftwerk (?) oder etwas ähnliches gebaut. Auf jeden Fall passieren wir einige riesige "Stufen" und müssen unverrichteter Dinge umkehren. Aber nicht ohne uns am nahe gelegenen "Material-Sammelplatz" der Baugesellschaft einige sehr schöne Lavabrocken ausgesucht zu haben......
Wir fahren also zurück und über die 425 weiter.

Nachdem wir das "Marine-Aquarium" in Hafnir verschlossen vorgefunden haben, beschließen wir spontan weiter nach Njarðvík und von dort aus hoch zur Küste zu fahren. Am Leuchtturm von Garðskagi ist es zwar sehr schön - die Sonne scheint, das Meer rauscht, wir sind alleine - aber hier stinkt es ganz grausam....! Wir fahren weiter bis nach Stafnes, was heißt: Bis zum ende der Straße.

Wir haben ein tolles Wetter und einen sehr schönen Übernachtungsplatz gefunden und werden auch sofort überschwänglich begrüßt! Der "Dorfhund" hat uns erblickt und bleibt, nach dem er ein paar Streicheleinheiten bekommen hat für den rest des Tages "unser Hund".
Er begleitet uns auf schritt und tritt als wir uns den Leuchtturm von 1925 anschauen und am Strand spazieren gehen.
Wir haben Kohldampf! Es ist gerade einmal 17.20h und noch angenehm warm. Wir holen den Grill raus, machen uns den restlichen Salat mit Mais und hauen die letzten Scheiben Lammfleisch auf den Grill.

Der Hund bekommt die Knochen und freut sich wie blöd! Alle Knochen werden in einem nahen Wiesengrundstück versteckt - für schlechtere Zeiten...
Nach dem wir dann noch einen schönen Sonnenuntergang zu sehen bekommen, ziehen wir uns leicht fröstelnd zurück in den Hano. Der Hund will mit! Aber nach dem er einige Minuten vergeblich gebettelt hat, kommt ein neues "Opfer" mit Pkw daher. Es handelt sich um ein junges Pärchen, welches sich auf den Weg zum Leuchtturm macht... den Hund im Schlepp!

Donnerstag: 04.08.2005
Strecke: Stafnes
km: 77km
Temperatur: 15C°, sonnig, windig

Sind bei schönem Wetter nach Reykjavik gefahren und dort um 11.00h eingetroffen. Hier werden wir heute Nacht auf dem Campingplatz bleiben und heute Abend Lutz und Nicole verabschieden.

Gegen 14.00h fahren wir mit Pit & Karin und Lutz und Nicole runter zu Eimskip um die Verfrachtung abzuklären.
Zuerst verknackst Karin sich beim aussteigen den Fuß und dann erfahren wir, das die Autos am Freitag bis spätestens 16.00h abgegeben sein müssen!
Also, nix mit "rund um die Uhr" abholen und abgeben!!
Dafür ist es aber kein Problem die Autos von Eimskip vor Ort neu vermessen zu lassen. Wir haben nämlich alle eine "Nachbelastung" von Eimskip erhalten, in der es heißt, das wir die falschen Abmaße angegeben hätten!

Lutz, Nicole, Jürgen & ich fahren anschließend ins Städtchen zum shoppen und Pit & Karin fahren zurück zum Campingplatz - Fuß schonen!! Laufen ist derzeit nicht.

Im Städtchen hat man Bilder aus dem Buch "Faces of the North" (Die Seele des Nordens) von Ragnar Axelsson ausgestellt. Einfach nur schön. Dieser Mensch hat wirklich den Blick für das Motiv schlecht hin. Die ganzen Bilder hat man auf große Tafeln mitten in der City in dem kleinen Park platziert. Wir setzen uns in die Sonne und beobachten die Leute. Sehr interessant! Hier finden sich die abenteuerlichsten Gestalten...
Währen wir die Sonne genießen treffen wir auch Güni wieder, der zu Fuß in die City gelaufen ist.

Dann wurden wir Zeuge einer "polizeilichen Verhaftung"! Wie im Film! Güni fotografiert natürlich alles. Ich hatte nicht so recht den Mut die Kamera darauf zu halten.... War aber trotzdem recht spannend, wie man in der Stadt mit Personen umgeht, die nicht mehr ganz nüchtern aussehen, und sich ein wenig schwankend fort bewegen.

Kurze Zeit später treffen die nächsten komischen "Vögel" hier ein. Zwei junge Männer, die einen alten Sessel versuchen ins rechte Sonnenlicht zu schieben. 

Inzwischen ist es kurz vor 20.00h und der Wind ist echt kalt geworden. Die Temperatur liegt jetzt bei 12°C und im Fußballstadion findet heute wieder ein Spiel statt, was auf einen langen Abend schließen lässt.

Lutz und Nicole sind schon auf dem Weg zum Flughafen und werden dann heute Nacht im Flieger Nicoles 17.Geburtstag feiern!

Freitag: 05.08.2005
Temperatur: 15C°, sonnig

Das Wetter ist wirklich schön! Wir frühstücken gemütlich und dann geht wieder das übliche "Aussortieren" los.
Alle Lebensmittel, die verderben können müssen weg! Einen Teil können wir oben an der Verwaltung in der dafür bestimmten "Sammelstelle" für andere Camper abgeben. Aber die angebrochenen "Flaschen" wollen wir dort nicht abgeben. Diese werden wir bei einer Gruppe Mopped - Fahrern los, die gerade erst angekommen sind.
Den Rest geben wir Gaby mit, die gerade auf "Stippvisite" bei Güni zu besuch ist und nun ihre 2. Island Tour startet. (Wir wurden hier auf dem Campingplatz auf unsere "Lebensmittel" hin angesprochen. Siehe Anhang!)

Gegen 15.00h machen wir uns dann auf den Weg runter zum Hafen, um unsere Autos neu vermessen zu lassen und abzugeben. Die "alte" im Büro ist reichlich sauer, weil wir auf diese neue "Vermessung bestehen (sie hat nämlich ihren Rechner schon runter gefahren...) Doch nach einigem hin und her werden unsere Fahrzeuge neu vermessen und wir erhalten ein gestempeltes Schreiben mit allen Maßen zur Bestätigung. Klappt doch!

Anschließend geht's wieder in die City. 
Unser ganzes Gepäck haben wir in der Jugendherberge im abgeschlossenem Keller deponiert, so das wir nicht alles mitschleppen müssen.
Zuerst fahren wir mit dem Bus bis in den hintersten Winkel der Hafens. Hier soll irgendwo ein "Urieges-Lokal" liegen, in dem man ganz vorzüglich Fisch essen kann. Kai war wohl mit seiner "ersten Reisegruppe" hier essen.
Aber nach seiner Beschreibung können wir kein grünes Haus hier finden. Also laufen wir langsam wieder zurück in Richtung Innenstadt. Da Karin nicht vernünftig laufen kann, wird diese Tour für sie  zur Tortour. Oben an der Hauptstraße treffen wir dann auf einen blauen Schuppen, der Kais Beschreibung am ehesten stand hält. Er liegt eigentlich direkt am Anleger für die "Wal watching Touren" und hat sich auf "Fisch-Spieße" spezialisiert. 
Er bietet alles mögliche an: so auch Lummen, Wal, Lundis und noch einiges was man uns nicht erklären kann. Wir sind neugierig und testen das Wal Fleisch. Wir sind erstaunt, es schmeckt nicht nach Fisch und sieht eher aus wie Rindfleisch. Aber noch einmal brauche ich es nicht ...

Wir laufen wieder durch die Innenstadt, trinken unseren Absacker im Irish Pub und bleiben hier hängen. Die live Music ist nicht unbedingt der Hit, aber recht lustig. Am Nebentisch setzten sich drei Isländerrinnen, die ihren Feierabend gebührend feiern wollten. Die eine unterhält sich angestrengt mit Pit, der ihr anschließend Fotos unserer Tour zeigen musste (gut das es "Digitale-Bilder" gibt!!), da sie überhaupt nicht verstand, wovon er redete.
Anschließend werden wir aufgefordert mit ihnen eine Etage höher zu gehen, wo nun der Tanzsaal geöffnet wird. Wir lehnen dankend ab und machen uns statt dessen auf den Weg zurück zur Jugendherberge.

Dort legen wir uns für eine weile in die Sessel und versuchen einwenig zu schlafen, bevor wir uns zur Bushaltestelle bewegen.

Tja, und dann ist die schönste Zeit des Jahres auch schon wieder vorbei! 

Ein letzter Blick auf Island........                    

                             

                                                                                                                        ...... und schon ist man über Frankfurt!